amtsdruckschrift.at

Monika Bargmanns Weblog über Public Sector Information; Amts- und Behördenbibliotheken; elektronische Gesetzgebung, Verwaltung, Justiz; digitale Politik. Schwerpunkt Österreich & EU; meistens deutsch, manchmal englisch, selten in anderen Sprachen (früher: "eGovernment, eDemocracy, ePolitics").
Monika Bargmann's Weblog about public sector information, government libraries, government information, eGovernment, eDemocracy, ePolitics. Main focus on Austria & Europe.

Dienstag, März 22, 2005

1) Vortrag von CIO Reinhard Posch

Posch berichtete, dass es in Zukunft eine verstärkte Kooperation mit dem EU-Parlament geben wird und dass es ab 1. Mai einen eigenen "senior expert" des Parlaments beim CIO geben wird, der / die für Interoperabilität zuständig sein wird.

a) Backoffice: dort liegt die Basis für Effizienz, es muss Bausteinlösungen off-the-shelf zur Vereinfachung geben; auf 100& Perfektion könne nicht gewartet werden, man müsse sich auch mit 90%-Lösungen zufriedengeben, um den Anschluss nicht zu verlieren

b) Register: Die Idee der zentralen Register sei die zentrale Basis für eGovernment und sei international exportierbar, da wir da weit vorne liegen. Im Jahr 2005 stehen unter anderem an: ADR (Adressregister), ZMR-II (Zentrales Melderegister 2; Details hab ich nicht), SZR (Stammzahlenregister; für Bürgerkarte) und GWR (Gebäude- und Wohnungsregister).

c) Datenschutz: Bisher standen "weiche" Verfahren im Vordergrund, bei denen BürgerInnen eher keine Bedenken haben, ihre Daten einzutragen (Mülltonnen-Anforderung, Hundesteuer etc.); in Zukunft müssten aber auch "härtere" Verfahren umgesetzt werden > Personenkennzeichen, Dienstkarte, eCard...

d) Portale: Portalverbund-Protokoll als Regelwerk sei anerkannt und in vielen Bereichen umgesetzt: Vereinbarungen müssten im Verbund und nicht bilateral (z.B. Gemeinde X - Ministerium Y) abgeschlossen werden

e) ELAK: hier sollen die ANbringen der BürgerInnen integriert werden, was über Online-Formulare und elektronische Bescheide mit Amtssignatur realisiert werden soll. Ab 2007 sollen alle wesentlichen Erledigungen signiert werden.

f) Bescheide: hier gibt's ein Plug-In für Word, dass die Zustellung und Erledigung auf Knopfdruck ermöglicht und im Akt dokumentiert. Es gibt die Möglichkeiten eMail (wenn keine Zustellbestätigung erforderlich), elektronische Zustellung (Zustelldienst) und Printservice.
[Da gab's den schönen Satz: "wenn die Person nicht elektronisch zustellfähig ist"]

g) Sicherheit: Eine Policy sei für alle Einrichtungen und alle wesentlichen Anwendungen erforderlich. Es gibt offene Standards und offene Schnitstellen (MOA; secure EFS). Für die Bürgerkarte soll es einen Mehrwert geben, eben z.B. secure EFS für die Datensicherheit am Laptop oder auch die Identifikation in eShops, damit die eShop-Betreiber überprüfen können, wer da bei ihnen bestellt [und wer sagt den KundInnen, dass der eShop ist, was er vorgibt zu sein??]

h) Wirtschaft: Synergien mit der Wirtschaft sollen gefördert werden. Die offenen Strukturen des eGov in Österreich seien international anerkannt.

i) Interoperabilität: große Herausforderung; Thema des elektronischen "Originals" muss international geklärt werden; auch eine europaweite Anerkennung der Form und der Standards bei Dokumenten soll erreicht werden

j) Mobilität: für Österreichs EU-Präsidentschaft sind sichere Mobilität und Vorsorge für den Fall, dass jemand Laptop anbaut, erforderlich. Musterkonfiguration wird zur Verfügung gestellt

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