Zitat aus der ORF-Futurezone, 30. April 2004: "Das Notfallsystem für das "Schengener Informationssystem" der zweiten Generation [SIS II] soll in Österreich angesiedelt werden. Das wurde am Donnerstag beim Rat der Innenminister in Luxemburg beschlossen. "Österreich leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur raschen Fertigstellung des SIS II und damit zur effizienteren Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität", so Innenminister Ernst Strasser [ÖVP] am Rande der Ratstagung. 'Das SIS II ist auch Voraussetzung für die Teilnahme der neuen EU-Mitgliedsstaaten am Schengen-Verbund.' "

Einen netten Artikel, der gut zum Thema Informationsmanagement in der öffentlichen Verwaltung passt, hab ich gestern in den Salzburger Nachrichten gelesen: "Tschechische Polizisten suchten einen mutmaßlichen Verbrecher und hatten ihn längst - als Kollegen. Der 33-Jährige war im Oktober 2003 von der Prager Polizei eingestellt worden, obwohl wegen versäumter Unterhaltszahlungen landesweit nach ihm gefahndet wurde".

Ich bin gerade auf eine sehr interessante Seite gestoßen: "official-documents.co.uk". Beschreibung: "The Official Documents website contains a selection of Government titles covering a very broad range of topics including the economy, work and welfare, health, transport and the environment. There are two main groups of documents: Command Papers (sometimes known as White or Green Papers) and House of Commons Papers."

Zum Thema Wissensmanagement in der öffentlichen Verwaltung: Die Arbeitsgemeinschaft der Verbände des höheren Dienstes (AhD) hat die öffentliche Hand dazu aufgefordert, stärker internen Sachverstand zu nutzen und weniger auf externe Beratung zu setzen. „In deutschen Ministerien und Behörden arbeiten zahlreiche exzellente Köpfe mit hervorragendem Sachverstand und Fähigkeiten. Ihre gesetzliche Verpflichtung auf das Gemeinwohl und ihr Expertenwissen darf durch die in vielen Fällen ebenso überflüssige wie teure Vergabe externer Beratungsaufträge nicht länger unterlaufen werden“, erklärte der Vorsitzende der AhD, der Bonner Rechtsanwalt Michael Hartmer (Presseaussendung als pdf).

Das Projekt e-voting.at der Wirtschaftsuniversität Wien hat im Zuge der Bundespräsidentschaftswahl einen Wahltest durchgeführt. Dabei konnten zwanzigtausend Studierende parallel zur normalen Papierwahl über das Internet ihre Stimme abgeben. 1.768 WU-Studierende haben an dem Test teilgenommen und zu 53% Dr. Heinz Fischer und zu 47% Dr. Benita Ferrero-Waldner gewählt - das Ergebnis unterscheidet sich somit nur minimal vom "echten".
Nun will auch das Innenministerium eine e-voting-Arbeitsgruppe einrichten, gab der Leiter der Abteilung III/6 = Wahlangelegenheiten, Mag. Robert Stein, in einem Interview mit monitor.tv bekannt.

Anlässlich der Mitte März erfolgten Auftragsvergabe von Teilprojekt 2 zur Einführung der "e-card" an die Fa. Giesecke & Devrient lädt der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger zur Pressekonferenz "e-card - die beste Karte für Österreich". Zeit: Mittwoch, 21. April 2004, 10.00 Uhr; Ort: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, 1031 Wien, Kundmanngasse 21, Sitzungssaal 4 im 2. Obergeschoss.
Gesprächspartner sind: Dr. Josef Kandlhofer (Hauptverband, Sprecher der Geschäftsführung), DI Volker Schörghofer (Hauptverband, Mitglied der Geschäftsführung), Peter Eisenbacher (Geschäftsführer Giesecke & Devrient) und Michael Nitz (Divisionsleiter Industry & Government).
Zum Thema Bürgerkarte und elektronischer Krankenschein hab ich in meiner eGovernment-Bibliographie schon etliche Artikel gesammelt!

"Newsticker, Voting Feature, interaktives EU Quiz: Mit aktuellsten Infos geht die neue, serviceorientierte Website www.europarl.at des Informationsbüros des Europäischen Parlaments für Österreich online. Der Dialog mit dem Bürger steht dabei im Mittelpunkt.", schreibt der OEJC-Newsletter im März 2004.
Die Seite www.europarl.at bietet tatsächlich viel angenehm aufbereitete Information über Aufgaben und Geschichte des EU-Parlaments, die österreichischen EU-ParlamentarierInnen, über die Europawahl am 13. Juni, eine Bilddatenbank für JournalistInnen...

Waltraud Kotschy, Datenschutzbeauftragte des Bundes: "eGovernment ist nicht in erster Linie Datenschutz, sondern Verwaltungsreform". Zitiert aus der Tageszeitung Kurier, Korso, Wirtschaft wörtlich, 18. April 2004, S. 21

Bruce Schneier schreibt in der neuesten Ausgabe seines Newsletters Crypto-Gram unter dem Titel "Stealing an Election" über elektronische Wahlen (gemeinsam mit Paul Kocher).

Die Recruiting-Seite des britischen Geheimdienstes MI5 ist wirklich unterhaltsam. Der deutsche Bundesnachrichtendienst verfügt über eine ähnliche Seite. Im Moment werden sogar BibliothekarInnen gesucht!
In Österreich dagegen muss man fast froh sein, wenn man die Existenz unserer Nachrichtendienste erahnt ;-) Dafür kann man leicht herausfinden, dass die Österreichische Militärbibliothek folgendes Buch in ihrem Bestand hat: "Das Netz der Schattenmänner. Geheimdienste in Österreich" von Kurt und Max Tozzer, erschienen 2003. Der Bibos-Web-OPAC ist zwar anscheinend nur für berechtigte BenutzerInnen zugänglich, aber die Neuerwerbungslisten findet man via Google recht leicht. Besonders erfreut bin ich darüber, dass sie sogar Star Trek 10: Nemesis auf DVD haben. Ich denke (und das meine ich ernst), dass man aus solchen Filmen doch einiges über Führung lernen kann. Nicht umsonst haben Wess Roberts und Bill Ross das Buch "Picards Prinzip. Management by Trek" geschrieben (auch wenn das nicht besonders gut ist).

Heute habe ich einige neue Artikel über e-Voting gefunden, die allesamt recht skeptisch waren. Kim Zetter nennt ihren Artikel in den Wired News vom 29. März 2004 sogar "How E-Voting Threatens Democracy". Teilweise wird eine Nachvollziehbarkeit auf Papier als demokratiepolitisch erforderlich gesehen, die einige der Vorteile von elektronischen Wahlen allerdings wieder wettmachen würde.

Das österreichische Bundeskriminalamt hat auf seiner Homepage neben Ausschreibungen von diversen Fahndungen eine eigene Seite über gestohlene Kirchenfiguren, derzeit ausschließlich Engel".
Auf der FBI-Seite gibt es schon seit Jahren die "10 most wanted". Das war in der Tat eine der ersten Internetseiten, die ich kannte. Interessant, dass einige von damals noch immer "most wanted" sind, z.B. Usama Bin Laden (25 Mio. $ Belohnung) und Donald Eugene Webb (50.000 $ Belohnung).

Google bietet die sogenannte "Uncle Sam-Suche" an, mit der man die Suche auf US-amerikanische government-Seiten einschränken kann. Bei der Library of Congress gibt es das Informationsangebot "Browse Government Resources".