The Information Ethics Roundtable 2006 will be held on March 22nd in Portland, Oregon. The roundtable brings together researchers from several different disciplines (philosophy, information science, communications, public administration, anthropology, law, etc.) to discuss the ethical issues surrounding access to information, information privacy, intellectual property, intellectual freedom, and censorship. The main topic of the 2006 roundtable will be the ethics of Secrecy as used by governments, businesses, scientists, and individuals. The keynote speaker will be Alasdair S. Roberts of the Maxwell School of Citizenship and Public Affairs at Syracuse University. Quelle: icie.

In juridicum_weekly schreibt Martin Pleyer, dass es seit 1. November im Schweizer Kanton Zürich für jedermann möglich sei, im Internet die HalterInnen von Fahrzeugen anhand der Autokennzeichen zu ermitteln: "Die Abfrage über die Homepage des Straßenverkehrsamtes ist kostenlos - insgesamt sind 800.000 Kennzeichen erfasst. Auch eine Reihe von anderen Kantonen bietet ein ähnliches Service an. Laut Datenschutzbeauftragtem des Kantons Zürich fehle aber für ein derartiges Angebot eine gesetzliche Grundlage, da es über ein bloßes Verzeichnis hinausgehe".
Laut einem Artikel von Martin Fiutak in zdnet habe es bis 1998 einen jährlich erscheinenden "Autoindex" in Papierform gegeben. Als dieser "aus Datenschutzgründen" eingestellt wurde, wurde eine Telephon-Mehrwertnummer eingeführt, bei der es rund zehntausend Anfragen pro Jahr gegeben habe. Als sich viele Personen über die Gebühren beschwert hatten, wurde das Online-Angebot eingeführt. Pro IP-Adresse sind fünf Abfragen pro Tag gestattet.

Dieter Zinnbauer verfasste am Development Studies Institute der London School of Economics eine Studie über den online-Zugang zu Umweltinformationen in UK und Deutschland. Titel: "Vital environmental information at your fingertips? UK and German e-government strategies under scrutiny" (online/pdf).
Dazu passend ist heuer ein Buch von Sebastian Schmied über das österreichische Umweltinformationsgesetz erschienen: "Bundesgesetz über den Zugang zu Informationen über die Umwelt: Umweltinformationsgesetz - UIG. Mit den hiezu erlassenen Verordnungen, Gesetzesmaterialien, weiteren Erläuterungen und Verweisen". Stand: 8. Februar 2005. Wien: Verlag Österreich 2005.

Karl Öllinger, stv. Klubobmann und Sozialsprecher der Grünen, sagte in einer Presseaussendung von heute: "Allein die Einführung einer e-card-Gebühr ist gesundheitspolitischer Humbug, nun noch die PolitikerInnen davon auszunehmen, zeugt von besonderer Unsensibilität der Gesundheitsministerin".
Laut einem Artikel im Wirtschaftsblatt liegt das daran, dass PolitikerInnen der Beamtenversicherung unterliegen und wegen des damit verbundenen Selbstbehaltes auch keine Krankenscheingebühr bezahlt hätten. Information auch bei der Wiener Ärztekammer.

Hab bei einer Suche im RIS ein paar geniale Verordnungen gefunden:

Liebhabereiverordnung

Verordnung über mit Lebensmitteln verwechselbare Gebrauchsgegenstände

Überschwemmungs-Interventionsgetreide-Verordnung

LaserpointerV

Verordnung, mit der einige Worte in der Schilderordnung der Österreichischen Ärztekammer aufgehoben werden

Verordnung betreffend die Verwendung der Haut von Rinderköpfen und Unterfüßen von Rindern zur Wurstverarbeitung

Verordnung betreffend den Verkehr mit Enteneiern

Aufruf: "European Digital Rights needs your help in upholding digital rights in the EU. Without any donations, EDRI is unable to continue producing EDRI-gram in 2006. In that case number 3.24 (appearing on Monday 5 December) might be the last edition. If you wish to help us promote digital rights, please consider making a private donation, or interest your organisation in sponsorship. We will gladly send you a confirmation for any amount above 250 Euro".

Bankverbindung: KBC Bank Auderghem-Centre, Chaussée de Wavre 1662, 1160 Bruxelles, Belgium; EDRI Bank account nr.: 733-0215021-02; IBAN: BE32 7330 2150 2102; BIC: KREDBEBB

Interessanter Aspekt öffentlich zugänglicher Information: Der New Scientist schreibt über einen Fünfzehnjährigen, der durch Internetrecherchen seinen leiblichen Vater, einen Samenspender, ausfindig gemacht hatte:
"A 15-year-old boy rubbed a swab along the inside of his cheek, popped it into a vial and sent it off to an online genealogy DNA-testing service. But unlike most people who contact the service, he was not interested in sketching the far reaches of his family tree. His mother had conceived using donor sperm and he wanted to track down his genetic father. That the boy succeeded using only the DNA test, genealogical records and some internet searches has huge implications for the hundreds of thousands of people who were conceived using donor sperm. With the explosion of information about genetic inheritance, any man who has donated sperm could potentially be found by his biological offspring".
Quelle: Alison Motluk: "Anonymous sperm donor traced on internet". New Scientist, 3. November 2005

Im Kurier vom 14. November wird in einem Artikel über Sittlichkeitsdelikte erwähnt, dass die österreichische Polizei ein System namens ViCLAS (Violent Crime Linkage Analysis System) verwendet.
Zu diesem Thema gibt es auch einen interessanten Artikel im Magazin Hi-Tech: "High-Tech Polizei" von Alwin Schönberger, allerdings schon aus dem Jahre 1999. Zitat: "'Wir stehen derzeit vor einem Umbruch in der Kriminalistik', konstatiert Josef Dick, in der Abteilung II/8 des Innenministeriums unter anderem für moderne Fahndungsmethoden zuständig. 'Es gibt eine neue Generation von Beamten, die den Konflikt zwischen Mensch und Maschine nicht mehr kennt und der heutigen Vielfalt an Informationen anders begegnet'."

Stephen Coleman spricht am 7. Dezember im Rhodes Trust Lecture Theatre der Said Business School in Oxford über "E-Participation and Power: the Copper Wire and the Electricity".
Zum Inhalt: "Some e-participation projects have been funded and promoted by governments; others have been initiated by grass-roots activitists and communities. What is the relationship between such projects and the distribution of political power? Top-down/governmental e-participation can be accused of allowing the public to 'have their say' in ways that are subsequently ignored, about issues that have already been decided upon. Bottom-up/grass roots initiatives can be criticised as 'virtual talking shops' which are isolated from the structures of decision-making. What scope is there for e-enabled co-governance?"

Die Akten der britischen Volkszählung von 1851 können nun online abgefragt werden, berichtet der Newsletter der National Archives. Geographische Untergliederung: England, Wales, Channel Islands und Isle of Man. Inhalt: "The 1851 Census for England was taken on the night of 30 March 1851. The following information was requested:

name of street, place, road, etc.

House number or name

Name of each person that had spent the night in that household

Relationship of person enumerated to the head of the family

Person's marital status

Age at last birthday (sex is indicated by which column the age is recorded in)

Person's rank, profession, or occupation

Person's place of birth (if outside of England or Wales, only the country may be given)

Whether blind, deaf, or idiot" (steht wörtlich so auf der Website)

Seit 1. September werden alle Verfahren zur Aufnahme in den Erstattungskodex elektronisch abgewickelt. Nun feiert man Jubiläum: Heute wurde im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger der fünfzigste Antrag auf neuem Wege eingebracht.

The eGovernment Observatory announces full availability of its eGovernment Library, the most extensive and comprehensive online repository of documentation about electronic government in Europe. While most e-government documentation repositories merely provide links to lists of documents, the Observatory's Library stores all types of documents relevant to the e-government domain in the European context, provides a comprehensive set of information for each one of them (publication date, author, topics, document type, context and brief summary), and makes them browsable by country/geographic location, publication date, topic, and document type (e.g. policy/strategy papers, official reports and studies, independent reports, legal texts, technical documentation, etc.). The eGovernment Library currently stores more than 460 documents dealing with e-government issues and developments at global, European or EU Member States level, and covering the period since 1994. It represents a unique source of knowledge and information for e-government professionals and researchers, enabling them to find all reference documentation in a single place.
Quelle: eGovernment News vom 9. November 2005

LAWgical schreibt über den neuen ePass in Deutschland: "Es darf bezweifelt werden, ob Deutschland seiner Vorreiterrolle bei der Einführung des ePass gerecht werden kann. Denn auch von Seiten der Techniker wird auf fehlende Erfahrung in Umgang und Einsatz sowie fehlende Prüfungen der in das Dokument integrierten Chips aufmerksam gemacht".

"Deutschen ePass nur mit Norm-Gesicht", titelt der Kurier am 4. November 2005 auf S. 24. Für den neuen e-Reisepass mit biometrischen Merkmalen müssen nicht nur die Passphotos gewissen Richtlinien entsprechen, sondern auch die abgebildeten Gesichter. Dazu gibt es eine sogenannte Fotomustertafel. Wer eine zu krumme Nase oder weit auseinanderstehende Augen hat, muss eine sogenannte "Lichtbildbelehrung" unterzeichnen.
Im Heise-Newsticker vom 3. November wird diese Lichtbildbelehrung zitiert: "Hiermit bestätige ich, dass ich von der Ausweisbehörde über die Qualität/Beschaffenheit meines vorgelegten Lichtbildes belehrt wurde. Ich bestehe auf Annahme dieses Lichtbildes durch die Passbehörde. Entstehende Schadensersatzansprüche, wegen Abweisung an einer Landesgrenze oder auf Grund polizeilicher Identitätsvorstellungen, kann ich gegenüber der Passbehörde nicht geltend machen. Die Kosten für einen neuen Ausweis habe ich voll zu tragen".

Der Europäische Datenschutzbeauftragte (EDPS) Peter Hustinx fordert zusätzliche Schutzmaßnahmen für SIS II, die zweite Ausbaustufe des Schengen-Informationssystems. Der EDPS warnt vor dem Überschätzen der Zuverlässigkeit biometrischer Maßnahmen und vor mangelnder Rechtssicherheit.Quelle: eGovernment News vom 28. Oktober 2005. Weitere Infos: Analyse von Statewatch (pdf); Presseaussendung und Opinion des EPDS (pdf).

Die neue Ausgabe des Journal of E-Government beinhaltet folgende Aufsätze (Abstracts online):

Lori Anderson, Patrick Bishop: "E-Government to E-Democracy: Communicative Mechanisms of Governance"

Christopher G. Reddick: "Citizen-Initiated Contacts with Government: Comparing Phones and Websites"

Elsa Y. Chen: "Virtual Representatives: Local Elected Officials Online"

Paul Henman: "E-Government, Targeting and Data Profiling: Policy and Ethical Issues of Differential Treatment"

Robin D.C. Gauld: "Health Care Information and Communications Technology: Promises and Challenges for Government and Health Services"